
Ben Askren, ehemaliger Weltmeister bei Bellator und ONE Championship, hat eine schwere gesundheitliche Krise überlebt. Der frühere UFC-Kämpfer musste nach einer Lungenentzündung infolge einer aggressiven Staphylokokkeninfektion wochenlang im künstlichen Koma verbringen. Eine doppelte Lungentransplantation rettete schließlich sein Leben.
Askren rang nach eigenen Angaben mehrfach mit dem Tod. In seinem ersten öffentlichen Statement erklärte der 40-Jährige, dass sein Herz während der intensivmedizinischen Behandlung viermal stillstand, einmal für mehr als 20 Sekunden. Sichtlich erschöpft, aber wach und klar, sagte er in einer Videobotschaft: „You know, the most impactful for me was all the love I saw from everybody.“ („Was mich am meisten bewegt hat, war all die Liebe, die mir von allen entgegengebracht wurde.") Dabei rang er sichtbar mit den Tränen.
Die medizinischen Kosten liegen laut Familie bereits bei über zwei Millionen US-Dollar. Eine Spendenkampagne wurde gestartet, um die finanzielle Belastung abzufedern. Unterstützung kam nicht nur von Fans, sondern auch von prominenten Persönlichkeiten aus der MMA-Szene. UFC-Präsident Dana White teilte den Aufruf ebenso wie Jake Paul, der 2021 im Boxring gegen Askren antrat.
Askren, Olympiateilnehmer 2008 und zweifacher NCAA-Champion im Ringen, zählt zu den erfolgreichsten Kämpfern außerhalb der UFC-Geschichte. Er blieb fast ein Jahrzehnt ungeschlagen und feierte 2019 sein lang erwartetes UFC-Debüt. Nach drei Kämpfen beendete er seine MMA-Karriere, ehe er sich kurzzeitig dem Boxen zuwandte.
Die vollständige Genesung wird Zeit brauchen. Doch dass Askren wieder sprechen und mit seiner Familie kommunizieren kann, grenzt bereits an ein Wunder. Der einstige Weltklasse-Athlet kämpft weiter – dieses Mal abseits des Käfigs, aber mit der gleichen Entschlossenheit.
 
        